Wohlenhausen
Johannes-Bugenhagen-Kapelle
Die Kapelle in Wohlenhausen wurde im Jahr 1820 als Bet-Saal im Fachwerkstil errichtet. Unter einem Dach war er verbunden mit der Wohnung des Kantors und Schulmeisters. Die Schule selbst schloss sich in westlicher Richtung direkt an. Diese enge Verbindung von Kirche und Schule hat dazu geführt, dass die ursprünglich namenlose Kapelle jetzt den Namen „Johannes-Bugenhagen-Kapelle“ trägt. Zu dieser Auswahl kam es, weil Martin Luther und Johannes Bugenhagen enge Freunde waren. Und so ergibt sich die Konstellation der St. Martini-Kirche in Rhüden und der Johannes-Bugenhagen-Kapelle in Wohlenhausen. Aber auch die enge Verbindung von Kirche und der in der Reformationszeit aufkommenden Schulbildung unterstreichen die Wahl des Namens. Kirche und Schule waren in Wohlenhausen quasi unter einem Dach verbunden.
Als Besonderheit der Kapelle sind zwei mobil einbaubare Fensterrahmen zu nennen. Das eine zeigt die Weihnachtserzählung, das andere die Thematik von Passion und Ostern. Der künstlerische Entwurf stammt aus der Zeichenfeder von Hans-Heinrich Schade (früher Pfarrer in Volkersheim, später Propst in Wolfenbüttel). Die handwerkliche Ausführung stammt aus der Werkstatt von Tischlermeister Wilhelm Brakebusch aus Wohlenhausen.
(Text von Johannes Koch)
Ihren Namen hat die Kapelle erst am 27. Mai 1995 in einer offiziellen Feier zur Namensgebung bekommen.